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Theaterwerkstatt meldet sich ab

Theaterwerkstatt meldet sich ab
Ziehen sich vorerst aus der Öffentlichkeit zurück: Die Mitglieder der Theaterwerkstatt Gleis 5 in Frauenfeld. Von links: Giuseppe Spina, Simon Engeli, Noce Noseda, Rahel Wohlgensinger, Judith Zwick und Joe Fenner. | © Michael Lünstroth

Lieber agieren statt reagieren: Coronabedingt zieht sich die Frauenfelder Theaterwerkstatt bis zum Sommer 2021 zurück. Gearbeitet wird aber trotzdem.

Es ist vermutlich eine kluge Entscheidung: In einer Medienmitteilung hat die Frauenfelder Theaterwerkstatt Gleis 5 angekündigt, „bis zum Sommer 2021 keine Live-Veranstaltungen mit Publikum durchzuführen“. Dies sei zum Schutz des Publikums, aber auch zum Schutz aller Beteiligten auf der Bühne.

„Wir wollen unserer kreativen und administrativen Zusammenarbeit wieder die notwendige Stabilität und Planungssicherheit verschaffen, wir wollen kraftvoll agieren, statt energieraubend reagieren“, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Man liest zwischen den Zeilen sehr gut, wie anstrengend diese vergangenen Monate für KünstlerInnen gewesen sein müssen.

Eine Zeit wie eine nicht enden wollende, ruppige Achterbahnfahrt

Hoffen, bangen, Betrieb hochfahren, Betrieb runterfahren, ständige Anspannung, Existenzsorgen mal Licht am Ende des Tunnels, dann wieder triste Dunkelheit - es war wohl eine ziemlich ruppige Achterbahnfahrt für die Theaterwerkstatt seit Ausbruch der Corona-Pandemie.

Die Theaterwerkstatt ist eben kein Gastspielbetrieb, sondern im besten Sinne eine Produktionsstätte. Mit einer Vielzahl von freiberuflichen KünstlerInnen wird regelmässig Programm gemacht. Dies alles mit dem Monats-Entscheidungsrhythmus von Politik in Zeiten der Pandemie zu koordinieren, ist mühsam. Auch deshalb ist die vorübergehende Einstellung des sichtbaren Theaterbetriebs eine konsquente Folge daraus.

Comeback im Sommer 2021 mit «Moby Dick»

Füsse hochlegen ist jetzt gleichwohl nicht das Motto der Frauenfelder Theatergruppe: Die Theatertüren bleiben zwar geschlossen, gearbeitet werden soll dahinter trotzdem: „Wir bauen um, reorganisieren unsere Lagerbestände, renovieren unsere Räumlichkeiten. Und: Wir probieren neues aus, experimentieren mit neuen Formaten und Veranstaltungsreihen und bereiten unser verändertes Herbstprogramm vor“, erklären die Kulturschaffenden in ihrer Mitteilung.

Im Sommer soll es dann das grosse Comeback geben: Mit einem Open-Air-Theater will sich die Theaterwerkstatt zurückmelden: Ab Mitte August soll im Innenhof des Naturmuseum Thurgau voraussichtlich Herman Melvilles Klassiker «Moby Dick» (Regie: Markus Keller) gespielt werden.

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