Wir kommen auf Ihr Handy

Wir machen uns schick für Sie: Für die Erneuerung unseres Portals erhalten wir 50 000 Franken aus dem Lotteriefonds. Worauf Sie sich ab 2018 freuen können

Von Michael Lünstroth

Seit gut einem Jahr trage ich die Verantwortung für die redaktionellen Belange bei thurgaukultur.ch und bei all unserem Tun steht seither immer eine Frage im Zentrum: Wie vermitteln wir unsere guten Inhalte an ein noch grösseres Publikum? Da wir von der Qualität unserer Beiträge überzeugt sind, ist das vor allem eine technische Herausforderung. Unsere Seite ist bis jetzt noch nicht optimiert für den Gebrauch auf Smartphones. Warum das ein grosses Problem ist, erklären ein paar Zahlen: Nach einer Statistik aus dem Jahr 2016 haben 78 Prozent der Schweizer im Alter zwischen 15 und 74 Jahren, und damit umgerechnet rund 4,9 Millionen Personen, ein Smartphone. Unter den jungen Schweizern im Alter von 15 bis 29 Jahren sind 97 Prozent der Befragten im Besitz eines Smartphones. 88 Prozent der Vertreter 30- bis 49-Jährigen nutzen Smartphones. 64 Prozent der 50- bis 74-Jährigen – der sogenannten «Silver Surfer» – sind mittlerweile mobilfunktechnisch auf der Höhe der Zeit, vor zwei Jahren waren es erst 43 Prozent.

Wir bemerken diese Entwicklung übrigens auch direkt in unseren Statistiken: Immer mehr Nutzer kommen über mobile Geräte zu uns, bleiben aber nicht lange, weil die Seite in ihrer jetzigen Form und auf diesem Weg weder gut lesbar noch besonders bedienfreundlich ist. Das bedeutet für uns, dass wir etwas ändern müssen. Wir wollen Ihnen auch unterwegs Lesevergnügen, Service und alle Vorteile unserer Seite bieten können. Deshalb freut es uns umso mehr, dass wir das für uns grosse Projekt nun mit voller Kraft fortführen können. Für das Projekt «Go mobile, thurgaukultur.ch!» hat uns der Regierungsrat einen Beitrag von 50 000 Franken aus dem Lotteriefonds gewährt. Die Kosten für die Umsetzung der geplanten Anpassungen belaufen sich auf insgesamt rund 127 000 Franken.  77 000 Franken davon tragen wir übrigens selbst.

Wir setzen auch ein Zeichen für den Journalismus

Was wir damit vorhaben ist, kurz gesagt, folgendes: Wir wollen schicker, schöner und schneller werden. Die Bedienfreundlichkeit soll besser werden und last but not least: Wir setzen ein klares Zeichen für den Journalismus. Mit der Umgestaltung wird das Magazin ein stärkeres Gewicht erhalten. Denn das ist das, was uns unterscheidbar macht. Wir glauben immer noch daran, dass man mit guten Inhalten auch ein breites Publikum erreichen kann. Und dafür kämpfen wir. thurgaukultur.ch ist übrigens primär keine News-Seite. Das kann sie schon wegen der begrenzten personellen Ressourcen gar nicht sein (zur Erinnerung: thurgaukultur.ch besteht im Wesentlichen aus zwei Halbtagsjobs). Uns geht es um Hintergründe, Porträts, die Geschichten hinter der Geschichte und das alles möglichst unterhaltsam aufbereitet. Unser Motto lautet so: Wir wollen nicht immer unbedingt die schnellsten sein, sondern lieber die profundesten Texte zu einem Thema liefern.

Nach acht Betriebsjahren soll nun unser Portal auf der Basis der bestehenden Datenbank erneuert werden. In einer ersten Projektphase bis Ende 2017 wird die Webseite neu konzipiert und programmiert. Im Zentrum steht dabei die schnelle und attraktive Nutzung mit mobilen Endgeräten. In der zweiten Phase bis Ende 2018 werden die Services im Bereich des Kulturverzeichnisses und des Newsletters erweitert sowie zusätzliche kommunikative Massnahmen wie zum Beispiel die Suchmaschinen-Optimierung umgesetzt. 

Wir sind dankbar und froh über das Geld aus dem Lotteriefonds, das uns nun Perspektiven für die Zukunft gibt. Viel mehr gibt es einstweilen nicht zu sagen, ausser: Wir machen uns dann mal an die Arbeit. 

 Sarah Lüthy, Geschäftsführerin             Michael Lünstroth, Redaktionsleiter