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von Barbara Camenzind, 14.02.2023

Der Auftakt ist gelungen

Der Auftakt ist gelungen
Musik ist für alle ein Erlebnis: Seline Jetzer an der Harfe und Sarah Bächi an den Saxofonen verzauberten ihr Publikum. | © Barbara Camenzind

Volles Haus in der Weinfelder Komitee-Remise am vergangenen Samstag. Das erste Krabbelkonzert des SMPV Sektion Thurgau mit Seline Jetzer an der Harfe und Sarah Bächi an den Saxofonen kann als Erfolg verbucht werden. (Lesedauer: ca. 1 Minute)

Noch 15 Minuten vor Beginn wäre ein gewöhnlicher Konzertveranstalter etwas nervös geworden. Zu leer war der Saal. Aber: Mit Kleinkindern lässt es sich nicht ewig vorher im Publikum sitzen. Doch bald war der kleine Saal gut gefüllt und rund 40 Personen von Säugling bis ins Pensionsalter waren ganz Ohr, was da auf sie zu kam.

Sympathisch schnörkellos fingen die zwei jungen Frauen einfach an zu spielen. Alles Adaptionen von Liedern des bekannten Kinderliedermachers Andrew Bond, der sicherlich überrascht gewesen wäre, wie cool und erfrischend seine Lieder für die in der ewigen Bond-Schleife hängenden Elternohren klangen.

Durch das Arrangement von Bächi/Jetzer klang das wie eine kleine charmante Hommage an Christina Pluhar und ihr Ensemble L’Arppeggiata. Doch nun zu den kleinen Gästen.

Instrumente bestaunen

Wer bei diesem Mitmach-Konzerten für Kinder Tumult befürchtete, wartete an diesem Samstag vergebens. Mutters Schoss, Vaters Arme oder Omas weiche Jacke, waren erst mal der sichere Hort, von wo aus das riesige Instrument mit den vielen Saiten bestaunt wurde. Und die glänzenden Tröten, die so samtweich klangen.

Die Kleinen waren schlichtweg fasziniert, es brauchte gar nicht viel Happening, etwas recken und strecken genügte schon. Wahrscheinlich genossen es viele Kinder, dass auch ihre Eltern einfach so ruhig mit ihnen der Musik lauschten.

 

Beim Krabbelkonzert gibt es viel zu entdecken. Bild: Barbara Camenzind

Bewegung im Saal

Als die beiden Musikerinnen die Kinder einluden, die Klänge mit Chiffontüchern zu begleiten, kam etwas mehr Bewegung in den Saal, wobei auch die Grossen eingeteilt wurden: „Oma, du au!“ Zum Schluss trauten einige, sich die Instrumente aus der Nähe anzusehen, oder den Saal zu erkunden - was ja auch möglich war.

Mit einer Dreiviertelstunde war der Zeitraum kindgerecht angesetzt - wir Erwachsenen hätten sicher noch etwas länger zugehört. Das Gute an diesem Konzept ist zudem, dass auf feine, professionelle, liebevolle Art und Weise ein kleiner Konzertgenuss für alle stattfinden kann.

Die Konzertreihe geht weiter: Am 11. März dreht sich dann alles um Barockmusik. Mehr zur gesamten Reihe gibt es auch hier.

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