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Protest, Punk und eine Prise Poesie

Protest, Punk und eine Prise Poesie
Proteste in Buenos Aires im November 2019. Welchen Wert hat Kunst, wenn eine Gesellschaft in Aufruhr ist? Eine der Fragen, denen der Film «Dieter Meiers Rinderfarm» nachgehen will. | © Jeremias Heppeler

Wie viel Wert hat die Kunst, wenn die Gesellschaft drumherum in Flammen steht? Auf diese ewige Frage versucht eine neue schweizerisch-deutsche Koproduktion jetzt Antworten zu finden. Freitag startet der Film „Dieter Meiers Rinderfarm“ im Cinema Luna. Bei uns schon jetzt: Ein Chat-Protokoll mit den ProtagonistInnen Jessica Jurassica, David Nägeli (Daif) und Jeremias Heppeler.

Es ist eines dieser Projekte, die aus dem Bauch heraus entstehen. Im Mai 2019 sitzen David Nägeli, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Daif und der Künstler, Regisseur und Autor Jeremias Heppeler gemeinsam im Auto und reden über ihre nächste Pläne. „Daif hat erzählt, dass er mit einem Atelierstipendium nach Buenos Aires fliegt und ich hab gesagt: Ich komm und wir drehen was“, erinnert sich Heppeler an diesen entscheidenden Roadtrip. Einen konkreten Plan gab es damals noch nicht, der entstand erst Monate später vor Ort. „Am Anfang war ich mir nicht so sicher, dass Jeremias wirklich so crazy ist und dann tatsächlich nach Argentinien fliegt“, erklärt Daif im Gespräch mit thurgaukultur.ch 

Wobei: Gespräch trifft es nicht ganz. Wir führen das Interview zum Projekt in einem privaten Chat auf Twitter mit allen Beteiligten: Neben Heppeler und Daif ist auch noch die Appenzeller Autorin Jessica Jurassica dabei. Der Chat, finden die drei, zeige ganz gut, ihre Arbeitsweise: Experimentell, immer an der Grenze der Überforderung. Auch für die Absprachen zum Film haben sie vor allem in solch einem Chat Kontakt gehalten, sagen sie. Anders ging es nicht: „Daif war in Buenos Aires, ich in Bern und Jeremias irgendwo in Deutschland“, schreibt Jessica Jurassica. 

Video: Trailer zu „Dieter Meiers Rinderfarm“

Deshalb haben wir uns entschieden, das Interview zum Film ausschnittweise auch so abzubilden. Das ist zwar ein bisschen roh manchmal, aber vielleicht gerade deshalb auch authentischer, als übliche Interviews. Um den Überblick im Chat-Wirrwarr nicht zu verlieren haben wir einzelne Abschnitte zu zusammenhängenden Themen komponiert. Gute Unterhaltung!

 

Objekt der Begierde: Dieter Meier, Sänger von Yello, der in Argentinien riesige Rinderfarmen und Weingüter betreibt. Bild: Von https://www.flickr.com/photos/das-blaue-sofa/ - https://www.flickr.com/photos/das-blaue-sofa/6321652017/in/photostream/, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=33457265

 

 

Jessica Jurassica in Buenos Aires. Bild: zVg

 

Termin: Uraufführung von «Dieter Meiers Rinderfarm» ist am Freitag, 31. Januar, im Cinema Luna. Weitere Vorführungen: 4. Februar: Zebrakino, Konstanz, 6. Februar: Scala, Tuttlingen. Jeremias Heppeler hat im vergangenen Jahr auch einen Beitrag über das Atelierstipendium in Buenos Aires von Daif bei thurgaukultur.ch geschrieben. Sie finden ihn hier

Szene aus dem Musikvideo der Punkband «Dieter Meiers Rinderfarm». Gegründet für den gleichnamigen Film in Buenos Aires von Jessica Jurassica, Jeremias Heppeler und Daif. Bild: zVg

 

 

 

 

 

 

 

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