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von Medienmitteilung, 19.04.2022

Ein Werkzeug aus der Steinzeit

Ein Werkzeug aus der Steinzeit
Interessante Optik, wertvoll im Handwerk: In der neuen Episode unserer Serie «Das Ding» reisen wir in die Jungsteinzeit. | © Museum für Archäologie Thurgau

Ein missratener Gewichtsstein oder ein versteinerter Zuckerhut? Neues Rätsel aus unserer Serie «Das Ding». Hättest du es gewusst? (Lesedauer: ca. 1 Minute)

Wenn Du denkst, dass es sich bei diesem Ding um etwas sehr Altes handelt, hast Du recht. Und wenn Du dabei an die Jungsteinzeit denken, liegst Du richtig. Tatsächlich handelt es sich bei dem hier abgebildeten 3 Zentimeter langen Ding aus Serpentinit um einen Bohrzapfen aus der Zeit um 3700 v. Chr.

Man stelle sich vor: Eine Pfahlbauerin sitzt am Ufer des Untersees, genauer in der Siedlung von Ermatingen-Westerfeld. Stundenlang bohrt sie mit einem Holzbohrer und Quarzsand ein Loch in die halbfertige Axt aus hartem Felsgestein.

Ausgestellt im kantonalen Museum für Archäologie

Die beidseitige Durchlochung gelingt schliesslich mit einer kleinen Abweichung, sodass sie das Schäftungsloch noch kräftig nachpolieren muss. Die fertige Lochaxt nimmt sie mit, der Bohrzapfen bleibt liegen.

Gefunden hat ihn vor rund 100 Jahren der Lehrer Willy Seger. Heute kannst Du dieses aussergewöhnlich Fundstück im Museum für Archäologie Thurgau besuchen und dabei mehr über die Fertigkeiten jener Epoche erfahren.

Weitere Auskünfte findest Du hier.

 

Die Serie «Das Ding»

Wer kennt das nicht? Man läuft durch ein Museum, sieht ein Ausstellungsstück und fragt sich - was soll das denn jetzt sein? Genau aus diesem Prinzip speist sich unsere neue Serie „Das Ding“, die wir uns gemeinsam mit dem Verein MUSE.TG ausgedacht haben.

 

Insgesamt 12 Mal werden wir Euch in diesem Jahr auf unserer Facebook- und Instagram-Seite ein besonders rätselhaftes Exponat aus einem Thurgauer Museum vorstellen. Dazu die Frage: Was soll das denn sein?

 

Und dann dürft ihr mitraten und euch Geschichten zu dem Ding überlegen: Was es sein könnte, wozu es möglicherweise genutzt wurde, was ihr darin seht oder was auch immer sonst euch zu dem jeweiligen Bild einfällt. Schreibt und kommentiert zu den Posts! Die originellsten Antworten sammeln wir und stellen sie anschliessend in einem separaten Beitrag vor.

 

Falls ihr partout nicht darauf kommt, was dieses Ding sein könnte - keine Panik! Denn: Drei Tage nach dem Post auf Social Media lösen wir das Rätsel im Magazin auf thurgaukultur.ch und auf der Website von MUSE.TG auf.

 

Weitere Texte aus der Serie:

 

Krücken für Extravagante oder Zweihänder für besondere Zwecke? Die erste Folge unserer Serie «Das Ding» findest du hier.

Fliegender Teppich oder Bett für Orientliebhaber? In der zweiten Ausgabe unserer Serie «Das Ding» gehen wir auf Spurensuche in Kreuzlingen.

 

Alle Folgen der Serie im Überblick gibt es im Themendossier «Das Ding»

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