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von Medienmitteilung, 08.09.2021

Drei Teile Dürrenmatt

Drei Teile Dürrenmatt
Judith Zwick im Aufnahmestudio. | © zVg

Die Theaterwerkstatt präsentiert zum Jubiläum 100 Jahre Dürrenmatt einen dreiteiligen Podcast. Dieser kann ab heute per QR-Code kostenlos angehört werden.

Anlässlich des 100. Geburtstages des Schriftstellers Friedrich Dürrenmatt hat sich die Theaterwerkstatt Gleis 5 mit dem umfangreichen Werk beschäftigt. Tragikomödien, Erzählungen, die berühmten Kriminalromane, Essays, Reden, Gedichte, die „Stoffe“, eine besondere Art von Autobiographie, vier Bände voller Gespräche. Dazu das reichhaltige bildkünstlerische Werk Dürrenmatts.

Malen oder schreiben, diese berufliche Entscheidung galt es zunächst zu treffen. Und sie fiel dem jungen Dürrenmatt schwer. „Sehr, sehr schwer“, schreibt er dem Vater: „Eines von beiden muss ich werden, eines von beiden muss ich fallen lassen.“

Ein grosses Werk, viel Lektüre

Judith Zwick hat sich zuerst die gesamte Werkausgabe von Dürrenmatt vorgenommen und sich auf Lektürereise begeben: „Das sind tatsächlich ganze 37 Bände. Dürrenmatt hat ja unfassbar viel geschrieben und ein ziemlich vielschichtiges Werk hinterlassen.“ Ihre Reise- bzw. Lektüreeindrücke hat Judith Zwick aufbereitet und im Studio daraus einen dreiteiligen Podcast produziert.

Ihr Fazit: „Unsere Zeiten könnten einen Denker wie Dürrenmatt gut „gebrauchen“. Er war ein ehrlicher und grausamer Diagnostiker seiner Zeit. Er hielt der Welt den Spiegel vor, um ihre Fragwürdigkeiten sichtbar zu machen. Und er tat dies mit einem grenzenlosen Erkenntnisinteresse und mit Humor und Witz – auf keinem Fall mit Zynismus", sagt Zwick. „Unsere Welt ist heute wie damals grotesk. Nur leider fehlen den aktuellen Debatten jene intellektuelle Offenheit und vor allem Humor."

„Unsere Welt ist heute wie damals grotesk. Nur leider fehlen den aktuellen Debatten jene intellektuelle Offenheit und vor allem Humor."

Judith Zwick

Sie hat deshalb ein Lieblingszitat von Dürrenmatt, das sie gerne in jedem Dorf, in jeder Stadt in Stein meisseln würde: „Es gibt keine Humanität ohne Humor."

 

Dreitiliger Podcast entlang Dürrenmatts Biografie

Das Ergebnis von Judith Zwicks Recherche ist jetzt online zu hören. Per QR-Code oder direkt via Website der Theaterwerkstatt Gleis 5 kann eine Episode angehört werden. In den folgenden Wochen, am 15. und 22. September, erscheinen die weiteren Episoden.

Die drei Teile erzählen chronologisch an der Biografie Dürrenmatts entlang und wählen zugleich drei Schwerpunktthemen: Die erste Episode 1 „Malen oder Schreiben“ erzählt von seinen Anfängen, seinem Ringen um die eigenen Themen und die künstlerische Form – soll er malen oder schreiben?

Die Episode 2 „Groteske, Komödien und Apokalypse“ begegnet dem erfolgreichen Dramatiker Dürrenmatt und verfolgt seine dynamische und internationale Erfolgsgeschichte.

Die dritte Episode „Die Kunst des Scheiterns“ entdeckt einen späten, ganz anderen, eher unbekannten Autor Dürrenmatt, der sich nach dem Ende seines Bühnenerfolges nochmals neu erfindet.

„Es gibt keine Humanität ohne Humor."

Friedrich Dürrenmatt

Für Judith Zwick war die Reise durch Dürrenmatts Werk überraschend: Es sei immer wieder erstaunlich, was passiere, wenn man sich auf einen Autor einlasse und sich in sein Gesamtwerk vertiefe. „Zunächst folgt man einer Spur, gelangt nach und nach in ein Universum hinein und fängt dann irgendwann an mitzudenken."

 

Der Podcast ist dreiteilig und erscheint in den nächsten Wochen. | Bilder: zVg

 

Drei Teile Dürrenmatt, ein Podcast von Judith Zwick und der Theaterwerkstatt Gleis 5

Die Episoden und ihr Erscheinen:

ab 8.9.2021 «Malen oder Schreiben?»

ab 15.9.2021 «Grotesken, Komödien und Apokalypse»

ab 22.9.2021 «Die Kunst des Scheiterns»

 

Der gesamte Podcast ist ab dem 22.9. bis 31.12.2021 zu hören unter: www.theaterwerkstatt.ch/duerrenmatt

 

Das Produktionsensemble:

Autorin und Studioregie: Judith Zwick

Sprecherinnen und Sprecher: Axel Wostry als Dürrenmatt, Katja Schild als Erzählerin sowie Christiane Blumhoff, Thomas Birnstiel und Shenja Lacher

Redaktion und Soundregie: Bettina Mittelstrass

Produktionsmusik: Sebastian Rüger, Tontechnik: Hellmuth Specht, Layout Postkarten: Eddy Decembrino

 

 

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