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02.06.2016

127‘500 Fr. für Kulturprojekte

127‘500 Fr. für Kulturprojekte
| © Tim Reckmann  / pixelio.de

Die Regierung gewährt insgesamt 127‘500 Franken aus dem Lotteriefonds für ein Filmprojekt, ein Atelier für Begegnung, Begleitung und Kunst (BBK) in Münsterlingen und für das Blues Festival Frauenfeld 2017.

50‘000 Fr. für Filmprojekt «Waffenläufer»

Die Filmproduktionsfirma Contrast plant die Realisierung eines 90-minütigen Kinospielfilms mit dem Titel «Waffenläufer». Der Film erzählt die wahre Geschichte eines Thurgauer Spitzensportlers, der sich zu einem brutalen Serientäter entwickelt. Der Regierungsrat des Kantons Thurgau unterstützt dieses Filmvorhaben mit einem Lotteriefondsbeitrag von 50‘000 Franken.

Der Marathon- und Waffenläufer, um den es im Film geht, wird in seinen ersten Lebensjahren zusammen mit seinem Bruder von den Eltern massiv vernachlässigt und wächst danach im Kanton Thurgau bei Pflegeeltern auf. Er wird zu einem erfolgreichen Langstreckenläufer und kann den Frauenfelder Waffenlauf gewinnen. Nachdem sich sein Bruder umgebracht hat, verliert er jeglichen Halt und entwickelt sich zu einem Gewalttäter, der mehrere Überfälle auf Frauen verübt und schliesslich eine Frau mit Messerstichen tötet.

Regisseur des Films ist Hannes Baumgartner, die voraussichtlichen Kosten belaufen sich auf gut zwei Millionen Franken. Der Regierungsrat unterstützt das Filmvorhaben, weil die Drehvorlage zu überzeugen vermag und einen vielschichtigen Film mit einer differenzierten Betrachtung des Themas Gewalt erwarten lässt. Die Dreharbeiten finden überwiegend in der Region Bern, dem letzten Wohnort des Waffenläufers, statt. Zudem ist eine Woche Dreh während des Waffenlaufs in Frauenfeld angesetzt.

50‘000 für Atelier für Begegnung, Begleitung und Kunst

Der Verein für Sozialpsychiatrie plant den Aufbau eines Ateliers für Begegnung, Begleitung und Kunst (BBK) in Münsterlingen. Das Atelier ist ein Teil der ambulanten psychiatrisch-therapeutischen Versorgung der Bevölkerung des Kantons Thurgau. Der Regierungsrat leistet an den Aufbau des Ateliers BBK einen einmaligen Beitrag aus dem Lotteriefonds in der Höhe von 50‘000 Franken.

Das Atelier BBK soll Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung als Treffpunkt mit verlässlicher Tagesstruktur, sozialen Kontaktmöglichkeiten und einer sinnvollen Beschäftigung dienen. Es soll helfen, Menschen präventiv psychisch zu stabilisieren und vor einem Klinikaufenthalt zu bewahren sowie Menschen in der Rehabilitation zu begleiten. Das Atelier soll eine niederschwellige Anlaufstelle für bis zu 40 Personen im Raum Kreuzlingen sein. Es ersetzt das Angebot des offenen Ateliers der Psychiatrischen Klinik Münsterlingen, das per 1. Mai 2016 nach Weinfelden verlegt wurde.

Die Gesamtkosten für den Aufbau des Ateliers belaufen sich im Jahr 2016 auf gut 150‘000 Franken. Nebst dem Verein für Sozialpsychiatrie, den Psychiatrischen Diensten Thurgau und dem Lotteriefondsbeitrag werden auch Beiträge von Stiftungen und Spenden sowie die Unterstützung der umliegenden Gemeinden erwartet. Der Lotteriefondsbeitrag dient als Anschubfinanzierung, eine weitere Betriebsfinanzierung wird dagegen ausgeschlossen.

27‘000 Fr. für Blues Festival

Der Regierungsrat unterstützt das achte Blues Festival Frauenfeld im Jahr 2017 mit einem Lotteriefondsbeitrag in der Höhe von 27‘500 Franken. Begründet wird der Beitrag damit, dass das Blues Festival jährlich renommierte Blues Bands nach Frauenfeld bringt. Zudem hat sich das Festival in den vergangenen Jahren dank hochwertigen Programms, professioneller Organisation und breiter Unterstützung als überregionaler Anlass etablieren können. Das Festival hat einen festen Platz in der Thurgauer Kulturlandschaft eingenommen, und es zieht viele Besucherinnen und Besucher nicht nur aus dem Thurgau an. (id)

 

Contrast schon früher unterstützt

Die „Contrast“ hat für die Filmproduktion „Der Kreis“ im Jahr 2015 vier Auszeichnungen (darunter Bester Spielfilm) beim Schweizer Filmpreis bekommen. Auch diese Produktion war aus Lotteriefondsgeldern des Kantons Thurgau unterstützt worden. Der Film war zudem offizieller Oscar-Kandidat der Schweiz. (red)

 

 

 

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