von art-tv, 12.02.2020
Geschichten aus Arbon
Von der Kleinstadt zur Boom-Stadt: Noch bis zum Sommer zeigt die Museumsgesellschaft Arbon die Ausstellung «Leben in der Industriestadt Arbon um 1900».
Die Industrialisierung hat Fahrt aufgenommen. In der Metallindustrie bei der Firma Saurer und in der Textilindustrie bei der Firma Heine finden viele Menschen Arbeit. Deutsche Metallarbeiter, Bauarbeiter und Textilarbeiterinnen in grosser Zahl kommen nach Arbon. Die Bevölkerung verdoppelt sich innerhalb von 10 Jahren und vervierfacht sich in 20 Jahren. Der Ausländeranteil steigt über 50 Prozent. Arbeiterinnen und Arbeiter kämpfen für einen gerechten Lohn.
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Die Boom-Stadt
Aufstrebende neue Textil- und Maschinenfabriken dominieren die explosiv wachsende Industriestadt. Innert 50 Jahren wächst die Einwohnerzahl um das Zehnfache auf fast 10’000 im Jahre 1910. Die Hälfte davon sind eingewanderte Deutsche und Italiener. Die weltweit tätige Saurer-Fabrik wirkt als Magnet für viele andere Unternehmer. Modernste Arboner Produkte neben ihren historischen Vorfahren erleichtern den Zugang zur Vergangenheit.
Einwanderer, Arbeiter und Erneuerer
«Pièce de résistance»: Der «Doppelphaeton» 1898, Urvater der langen Erfolgsgeschichte der Saurer-Nutzfahrzeuge. Zahlreiche Fotos und Dokumente erinnern an das Spannungsfeld zwischen den Patrons und ihren Fabrikarbeiter*innen, auch an die aufkeimte, dauerhaft Partnerschaft. Eine erstaunliche Feststellung: Fast alle Industriepioniere sind süddeutsche Einwanderer.
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